Fahrschule-Fix

Wenn du gegen die Verkehrsregeln verstößt, kann es teuer werden – aber manche Verstöße haben weitreichendere Folgen als nur ein Knöllchen. Besonders für Fahranfänger gibt es strenge Regeln, die im schlimmsten Fall zu einem Aufbauseminar führen können.

Es gibt zwei Arten von Aufbauseminaren: das ASF (Aufbauseminar für Fahranfänger) und die besonderen Aufbauseminare bei Alkohol- oder Drogendelikten. Beide sind verpflichtend, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Konsequenzen.

Hier erfährst du, was der Unterschied ist und was auf dich zukommt, wenn du zu einem dieser Seminare musst.

Was ist das ASF (Aufbauseminar für Fahranfänger)?

Das ASF ist eine Nachschulung für Fahranfänger, die innerhalb der zweijährigen Probezeit auffällig geworden sind. Es wird von der Fahrerlaubnisbehörde angeordnet, wenn du einen schweren Verkehrsverstoß (A-Verstoß) oder zwei geringere Verstöße (B-Verstöße) begehst.

Ablauf des ASF

  • Dauer: 4 Sitzungen à 135 Minuten + eine Beobachtungsfahrt
  • Inhalt: Reflexion des Fehlverhaltens, Gruppendiskussionen und Tipps für sicheres Fahren
  • Kosten: ca. 300 bis 400 Euro (vom Teilnehmer selbst zu zahlen)

Konsequenzen nach dem ASF

Nach erfolgreicher Teilnahme darfst du weiterfahren, aber deine Probezeit verlängert sich um zwei Jahre. Ein weiterer schwerer Verstoß kann noch härtere Maßnahmen nach sich ziehen.

Was ist ein besonderes Aufbauseminar bei Alkohol- oder Drogendelikten?

Dieses spezielle Seminar betrifft Fahranfänger, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss am Steuer erwischt wurden. Hier geht es nicht mehr um Fahrfehler, sondern um gefährliches Verhalten mit ernsthaften Konsequenzen.

Ablauf des besonderen Aufbauseminars

  • Dauer: 4 Sitzungen à 180 Minuten
  • Inhalt: Aufarbeitung des Fehlverhaltens, Folgen von Alkohol & Drogen im Straßenverkehr, Veränderung der Einstellung zum Konsum
  • Kosten: ca. 400 bis 600 Euro

Konsequenzen nach dem Seminar

Die Probezeit verlängert sich um zwei Jahre. In manchen Fällen kann eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) folgen. Wer erneut auffällt, riskiert den Führerscheinentzug.

Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick

MerkmalASFBesonderes Aufbauseminar
GrundSchwere oder wiederholte VerkehrsverstößeAlkohol- oder Drogendelikte
Dauer4 Sitzungen à 135 Min. + Beobachtungsfahrt4 Sitzungen à 180 Min.
Kostenca. 300-400 €ca. 400-600 €
ProbezeitverlängerungJa, um 2 JahreJa, um 2 Jahre
MPU-PflichtNeinMöglich
Folgen bei erneutem VerstoßWeitere Maßnahmen, evtl. FührerscheinentzugHäufig Führerscheinentzug

Fazit: ASF oder besonderes Aufbauseminar – was ist schlimmer?

Ganz klar: Das besondere Aufbauseminar ist die härtere Maßnahme. Nicht nur wegen der höheren Kosten und längeren Sitzungen, sondern vor allem wegen der langfristigen Konsequenzen.

ASF ist „nur“ eine Nachschulung, während beim besonderen Aufbauseminar oft eine MPU droht – und die ist noch viel teurer und schwieriger zu bestehen.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • ASF wird bei schweren oder wiederholten Verkehrsverstößen in der Probezeit angeordnet.
  • Besondere Aufbauseminare sind für Alkohol- oder Drogendelikte und haben drastischere Folgen.
  • Beide Seminare verlängern die Probezeit um zwei Jahre.
  • Wer nach einem besonderen Aufbauseminar erneut auffällt, riskiert den Führerschein.

Egal, ob ASF oder besonderes Aufbauseminar: Am besten ist es, gar nicht erst in diese Lage zu kommen. Fahre sicher und halte dich an die Regeln!